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Antrag 26/II/2015 Profession und Arbeit von Grundschullehrer*innen wertschätzen und stärken!

16.10.2015

Wir fordern die sozialdemokratischen Mitglieder des Abgeordnetenhauses und des Senats dazu auf, die Profession und Arbeit von Grundschullehrer*innen durch folgende Maßnahmen anzuerkennen, zu wertschätzen und zu stärken:

 

1. Gerechte Bezahlung
Grundschullehrer*innen sollen nicht länger weniger verdienen als ihre Kolleg*innen an den Oberschulen.
Wir fordern, dass Grundschullehrer*innen den Oberschullehrer*innen (Studienrät*innen) tariflich schrittweise gleichgestellt werden. Die extratarifliche Zulage soll auch den Grundschullehrer*innen voll ausgezahlt werden.

 

2. Einstellungspolitik überdenken, Bildungsqualität durch Qualifikation erhalten

Wir kritisieren, dass derzeit verstärkt für die Oberschule ausgebildete Lehrkräfte (Studienrät*innen) in Grundschulen angestellt werden müssen, um den Personalmangel an Grundschulen abzufedern.

Wir fordern, dass diese Einstellungspolitik an Berliner Grundschulen überdacht wird und größere Anstrengungen unternommen werden, um freie Plätze in der Primarstufe bedarfsgerecht mit dazu ausgebildeten, kompetenten Grundschullehrer*innen zu besetzen.

Antrag 25/II/2015 Schulbau beschleunigen

16.10.2015

Die Berliner SPD setzt sich angesichts des hohen Sanierungsstaus bei den Berliner Schulen für eine Beschleunigung von Schulneubau- und -grundsanierungsvorhaben ein.

 

Die sozialdemokratischen Abgeordneten sowie die Vertreter der SPD im Senat und in den Bezirksämtern werden aufgefordert, für Neubau und Grundsanierung von Schulen  alle Möglichkeiten zu prüfen, wie sich ressortübergreifend innerhalb von Hauptverwaltung und Bezirken sowie zwischen Hauptverwaltung und Bezirken Verwaltungsverfahren vereinfachen und Abläufe straffen lassen

 

Bei der Straffung von Verwaltungsabläufen und -verfahren soll insbesondere die Landeshaushaltsordnung (LHO) und der Anweisung Bau (Abau) einer Prüfung unterzogen werden. Dabei wären auch Anzahl und Aufgaben der beteiligten Akteure im Rahmen der bezirklichen Investitionsanmeldungen kritisch zu überprüfen.

Antrag 24/II/2015 Kooperationen für die Schulen nutzen

16.10.2015

Die sozialdemokratischen Vertreter in den Bezirksämtern und Mandatsträger in den Bezirksverordnetenverdsammlungen werden aufgefordert, zur bei Sanierung und baulichem Unterhalt von Schulen  alle Möglichkeiten zu prüfen,

  • wie sich kooperative Aufgabenwahrnehmungen zwischen den Bezirken bzw. zwischen Bezirken und öffentlichen Gesellschaften (sog. Shared Services)  gemeinsam wahrnehmen lassen
  • wie sich zu diesem Zweck die Standardisierung von Ausstattungen und Typisierung bei Beschaffungen kooperativ und beschleunigt durchführen lässt.

 

Antrag 23/II/2015 Ganztagsschulbetrieb ausbauen

16.10.2015

Wir fordern die sozialdemokratischen Mitglieder des Abgeordnetenhauses und des Senats dazu auf,

 

  • den Ganztagsschulbetrieb schrittweise auf alle Gymnasien auszuweiten,
  • die Berliner Grundschulen dazu zu befähigen, schrittweise einen gebundenen Ganztagschulbetrieb anzubieten,
  • für die Schaffung eines reichhaltigen Freizeit- und Nachmittagsangebots Schulen dazu anzuregen, verstärkt mit benachbarten Kitas, Vereinen, Sportvereinen, Jugendzentren, Bildungsträgern u.a. zusammengearbeitet und die Sozialraumvernetzung voranzutreiben. Bürokratische Hürden für sämtliche betroffene Institutionen und Akteur*innen sind weitestgehend abzubauen.

 

Antrag 22/II/2015 Gemeinschaftsschule etablieren und stärken

16.10.2015

Die Gemeinschaftsschulen orientieren sich an dem skandinavischen Modell der ungeteilten Schule und schaffen die einmalige Möglichkeit, dass Schülerinnen und Schüler von der 1. Klasse bis zum Abitur eine gemeinsame, bruchlose und inklusive Bildung und Erziehung genießen können.

 

Die SPD Berlin hat sich in den Koalitionsvereinbarungen im Jahre 2006 dafür stark gemacht, dass die Gemeinschaftsschule eingeführt und sich in Form einer Pilotphase unter wissenschaftlicher Beobachtung der Universität Hamburg beweisen konnte. Die Einführung der Gemeinschaftsschule geschah aus unserer Überzeugung heraus, dass Aufstieg durch gute Bildung für alle Kinder unabhängig vom Geldbeutel der Eltern möglich sein kann.

 

Wir sehen in einem stark selektiv ausgerichteten Schulsystem die Hauptursache dafür, dass in keinem anderen Industriestaat der Bildungserfolg von Kindern so stark von der sozialen Herkunft der Eltern abhängig ist wie in Deutschland.

 

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitstudie aus Hamburg belegen den Erfolg der Gemeinschaftsschulen. Der Gemeinschaftsschule gelingt es nachweislich, den Bildungserfolg von Kindern weitestgehend von der sozialen Herkunft des Elternhauses zu entkoppeln. Darüber hinaus fördert und fordert sie in heterogen zusammengesetzten Klassen laut der Studienergebnisse erfolgreich Schüler/innen mit Lerndefiziten als auch leistungsstarke Schüler/innen.

 

 

Daher werden die sozialdemokratischen Mitglieder des Abgeordnetenhauses und des Berliner Senat aufgefordert:

 

1. Die Pilotphase beenden und die Gemeinschaftsschule gleichberechtigt etablieren

Wir erkennen diese positiven Ergebnisse an und erklären auf deren Grundlage die Pilotphase für erfolgreich und damit für beendet. Die Gemeinschaftsschule wird dauerhaft gleichberechtigt in der Berliner Schullandschaft etabliert und rechtlich geschützt.

 

2. Die Gemeinschaftsschulen ausbauen

Wir wollen die Erfolgsgeschichte der Berliner Gemeinschaftsschulen fortschreiben und es mehr Kindern ermöglichen, eine bruchlose, inklusive und gerechte Bildung zu erhalten. Unser Ziel ist der qualitative und quantitative Ausbau von Gemeinschaftsschulen in Berlin.

 

Dazu soll ein Masterplan zum „Ausbau der Gemeinschaftsschulen“  entwickelt werden, der festlegt wie die Anzahl der Gemeinschaftsschulen in Berlin erhöht werden kann. Dabei müssen alle Gemeinschaftsschulen so unterstützt werden, dass die räumlichen, sächlichen und personellen Ressourcen ausreichen, um auch weiterhin erfolgreich arbeiten zu können.