Die sozialdemokratischen Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Berlin und die sozialdemokratischen Mitglieder des Senats von Berlin werden aufgefordert, eine Verlagerung von Sanierungs- bzw. Neubaumaßnahmen von Schulen in privatrechtlich organisierte Gesellschaften zu verhindern.
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Antrag 88/I/2018 Kostenfreies Schulessen
30.04.2018Auf Zuzahlung für das Schul- und Hortmittagessen wird verzichtet.
Dazu sollen:
1. Die sozialdemokratischen Berliner Abgeordneten im Deutschen Bundestag im Jahr 2018 einen Gesetzesentwurf einbringen, damit der Bund vollständig die Finanzierung übernimmt.
2. Der Berliner Senat soll zudem über eine erneute Bundesratsinitiative versuchen, eine Änderung der bundesgesetzlichen Regelungen anzuregen.
3. Sollten diese Aktivitäten nicht erfolgreich sein, sichern Senat und Berliner Abgeordnetenhaus mit dem Haushaltsbeschluss für die Haushaltsjahre 2020/ 2021 und folgend die Finanzierung.
Antrag 67/I/2018 Bedarfsgerechte Flexibilisierung von Kita-Öffnungszeiten
30.04.2018Die sozialdemokratischen Mitglieder des Abgeordnetenhauses und des Senats sowie der Bezirksverordnetenversammlungen und der Bezirksämter werden aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass in jedem Bezirk bedarfsgerecht Einrichtungen mit Kita-Öffnungszeiten angeboten werden, die über die Kernbetreuungszeiten hinausgehen. Alternativ ist ein Ausbau der ergänzenden individuellen Betreuung des Kindes zu Hause zu prüfen.
Ziel ist es nicht, dass die Kinder mehr Zeit in der Kita verbringen, sondern dass die Betreuung zu anderen Zeiten angeboten und damit an die Bedarfe der Familien angepasst wird. Flexiblere Kita-Betreuungszeiten unterstützen Vollzeit berufstätige Eltern mit längeren An- und Abfahrtswegen genauso wie Eltern im Schichtdienst, die sehr früh morgens oder spät abends arbeiten, und Alleinerziehende. Sie ermöglichen so eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf bis hin zur Ermöglichung eines Wiedereinstiegs in das Berufsleben.
Antrag 70/I/2018 Änderung der Erzieher*innen-Ausbildung
30.04.2018Die sozialdemokratischen Mitglieder des Abgeordnetenhauses und des Senats werden aufgefordert, sich für eine Änderung der Erzieher*innen-Ausbildung in den folgenden Punkten einzusetzen:
- Um mehr Menschen für den Erzieher*innen-Beruf zu motivieren, muss die Ausbildung mit einer angemessenen und auskömmlichen Ausbildungsvergütung versehen werden. Auf eine Ausbildung ohne Vergütung, welche eher mit Kosten versehen ist, muss verzichtet werden.
- Die Ausbildung muss für die Auszubildenden kostenfrei bleiben. Hierzu ist die temporäre Lösung der Kostenübernahme in Berlin in eine ständige und allgemeine Reglung zu überführen.
- Die Ausbildung sollte viel praktischer gestaltet werden. So sollte die Ausbildung im Rahmen eines dualen Systems stattfinden. Die Person, welche die Ausbildung durchläuft, sollte einen Ausbildungsvertrag mit einer Kita bzw. ähnlichen Einrichtung abschließen und zusätzlich in einem bestimmen Intervall eine Schule (Berufsschule oder Fachhochschule) besuchen.
- Diejenigen Einrichtungen, welche einen Ausbildungsvertag schließen, müssen eine Person als Ausbildungsverantwortliche*n benennen. Diese Person muss dabei für ihre Ausbildungsverantwortung stündlich entlastet werden. Ihre Arbeitszeit muss also auch Betreuungszeit für die jeweilige auszubildende Person beinhalten. Auch darf diese Person aufgrund der Kürzung in der Betreuungszeit für Kinder nicht voll für die Betreuungsquote mitgerechnet werden. Für diese Änderung ist die Anpassung der Ausbildungsinhalte notwendig.
- Darüber hinaus soll der Bildungsaspekt des Erzieher*innenberufs gestärkt werden.
- Die Vergütung ist anzupassen.
Die Quote der Ausbildung in Einrichtungen öffentlicher Träger muss deutlich erhöht werden. Gerade Träger des Landes bzw. in der Kooperation mit den Bezirken müssen eine Vorreiterrolle einnehmen und die Ausbildung sowie den Beruf attraktiver und vielfältiger anbieten.
Antrag 66/I/2018 100% Finanzierung von Betreuungsplätzen für Träger von Kindertageseinrichtungen in Berlin
30.04.2018100 % Finanzierung von Kitaplätzen auch für Träger
Die sozialdemokratischen Mitglieder des Berliner Senates und die sozialdemokratischen Mitglieder des Abgeordnetenhauses, werden ersucht, eine hundertprozentige Finanzierung der belegten Kitaplätze bei Trägern zu schaffen.
Die geltende Finanzierung von 93 Prozent ist somit auf 100 Prozent – wie es bei den Berliner Eigenbetrieben der Fall ist – zu erhöhen. Die Träger übernehmen Aufgaben des Landes Berlins in der Bildung unserer Kinder und sollten hierfür auch mit 100 % finanziert werden. Die Personalvergütung bei den freien Trägern muss der in öffentlichen Kitas zu 100% angeglichen werden, ebenso die Qualifizierung und Pflicht zur Ausbildung.