Antrag 66/II/2022 Medienbildung als allgemeiner Teil der Lehrkräfteausbildung!

Status:
Erledigt

Von den drei fächerübergreifenden Unterrichtsbestandteilen Sprach-, Medien- und politische Bildung hat bislang nur erstere einen festen Platz in der Berliner Lehrkräftebildung. Sich näher mit Sprachbildung zu beschäftigen, ist für angehende Lehrkräfte zweifellos unverzichtbar. Doch wie Schüler*innen ohne entsprechende Sprachkenntnisse einen schweren Stand im Berufsleben haben, so gehört auch die Medienbildung zu den Voraussetzungen, um sich allgemein in unserer Gesellschaft zurechtfinden können.

 

Ein kompetenter Umgang mit Medien und damit verbreiteten Informationen ist wesentlich für fundierte Entscheidungsfindung und damit essenziell für unsere Demokratie. Falschinformationen und Propaganda von fundierten Quellen unterscheiden zu können, muss gelernt sein. Der Umgang mit Medien im Unterricht hingegen lässt zu wünschen übrig: häufig besteht er nur in der Auseinandersetzung mit traditionelleren Formaten (z.B. Zeitungsartikeln im Gegensatz zu Social-Media-Posts). Medienbildung muss daher fächerübergreifend im Unterricht systematischer integriert und an modernen Entwicklungen orientiert werden. Um Schüler*innen kompetenten Umgang mit Medien beizubringen, brauchen zunächst die Lehrkräfte selbst entsprechende Kompetenzen, also die entsprechende Ausbildung.

 

Darum fordern wir Medienbildung verpflichtend in die Lehrkräftebildung zu integrieren und kontinuierliche und verpflichtende Weiter- und Fortbildungsangebote für die neuesten medialen Entwicklungen zu schaffen.

Empfehlung der Antragskommission:
Erledigt durch 76/I/2020 und tätiges Handeln (Konsens)