Die Fraktionen der SPD in der BVV Marzahn-Hellersdorf und im Abgeordnetenhaus von Berlin sollen sich dafür einsetzen, dass vereinsungebundene Sportangebote auf Kunstrasen-Sportplätzen ermöglicht werden. Dazu soll gegebenenfalls die Sportanlagennutzungsverordnung (SPAN) erweitert werden, dass bei Nichtauslastung der Spielstätten Sportangebote durchführbar sind. Zur Betreuung der Angebote können Träger der freien Jugendhilfe sowie Bezirkssportbünde unterstützen.
LPT I-2024: Überweisung an Forum Sport
Stellungnahme des Forum Sport Sitzung 8.10.2024 zum Antrag 290/I/2024 der KDV Marzahn-Hellersdorf
Die Sportanlagennutzungsverordnung ermöglicht auch schon heute die Überlassung an „Dritte“ zur Durchführung von Sportangeboten. Die Vergabegrundsätze sehen dabei eine Reihenfolge vor, nach der etwa Schulen und förderungswürdige Sportorganisationen bei der Vergabe bevorzugt werden, Anlagen aber etwa auch Organisationen wie der Bundespolizei, Volkshochschulen oder Trägern der Jugendhilfe überlassen werden können.
Sollten Nutzungszeiten gar nicht vergeben sein, ist neben der unentgeltlichen Überlassung auch eine entgeltliche Überlassung etwa an nicht gemeinnützige Anbieter, z.B. für kommerzielle Sportangebote, möglich. Vielerorts sind Sportanlagen auch zugänglich, um dort privat Sport zu treiben.
In der Praxis ist das Problem also nicht die SPAN, sondern der hohe Nutzungsdruck. Mit der transparenten Sportstättenvergabe („COBRA“) sollen zeitnah endlich für alle bezirklichen und landeseigenen Sportanlagen einsehbar sein, wer wann wofür nutzt und auch die elektronische Antragstellung möglich sein. So sollen freie Kapazitäten besser im Sinne des Sports genutzt werden.
Insbesondere vor dem Hintergrund der ohnehin kaum vorhandenen Kapazitäten sehen wir keinen Änderungsbedarf an der SPAN, weil die Intention des Antrags hier bereits abgebildet ist. Die Fraktion im Abgeordnetenhaus arbeitet allerdings daran, generell mehr Flächen für vereinsungebundenes Sporttreiben zu gewinnen. Mit der Nutzung erster Freibad-Außenflächen auch nach der Saison ist ein erster Erfolg erzielt. Auch in Parks wünschen wir uns mehr Flächen, die für Sport genutzt werden können.