Archive

Antrag 131/I/2017 Flugverkehr in das Klimaschutzprogramm einbeziehen

20.04.2017

(I)

Die SPD Abgeordneten in Berlin, im Bundestag und im Europarlament sowie die SPD Minister*innen in den Bund-Länder-Gremien werden aufgefordert, zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesrepublik Maßnahmen gegen den rasant wachsenden Flugverkehr mit entsprechenden negativen Klimaschutzauswirkungen durchzusetzen:

 

  • Abschaffung der Umsatzsteuerbefreiung für grenzüberschreitende Flugtickets: Um die Luftverkehrsemissionen zu reduzieren und die Wettbewerbsbedingungen zu klimafreundlichen Verkehrsträgern zu verbessern, ist wie bei dem innerdeutschen Anteil von Bahnfahrkarten, auch der entsprechenden Anteil der Flugtickets mit dem vollen Umsatzsteuersatz zu besteuern.
  • Energiebesteuerung des Luftverkehrs bzw. Anhebung der Luftverkehrssteuer auf das Maß einer Energiebesteuerung: Um die Luftverkehrsemissionen zu reduzieren, sollen sich die SPD-Minister*innen in den Bund-Länder-Gremien und die SPD- Bundestagsabgeordneten dafür einsetzen, dass sich die Bundesregierung auf EU-Ebene für eine europaweit einheitliche Energiebesteuerung des Kerosins im Luftverkehr einsetzt. Bis zur Einigung auf EU-Ebene soll der Bund die bestehende Luftverkehrssteuer bis zu der Höhe anheben, die sich aus einer Besteuerung des in Deutschland verwendeten Kerosins ergeben würde.
  • Senkung der in Deutschland überhöhten Trassenpreise für den Eisenbahn-personenverkehr auf das auch von der EU geforderte Grenzkostenprinzip.
  • Erhöhung des Anteils an den Investitionen ins Schienennetz für den ICE- und IC-Verkehr zur Verkürzung von Fahrzeiten.
  • Schaffung umsteigefreier ICE/IC-Verbindungen in die für Berlin wichtigen Urlauberregionen.
  • Bestellung neuer Schienenfahrzeuge für den Eisenbahnpersonenverkehr, damit die Bahn Verlagerungen auf die klimafreundliche Schiene realisieren kann.
  • Vernetzung der Fluggesellschaften mit der DB AG, mit dem Ziel, Zubringerflüge auf die Schiene zu verlagern.

 

Flugverkehr in das Klimaschutzprogramm einbeziehen (II)

Die SPD Abgeordneten und SPD Senator*innen werden gemäß des Berliner Energiewendegesetzes aufgefordert, in Zusammenarbeit mit Brandenburg, alle Einflussmöglichkeiten zu nutzen und die CO2-Emissionen im Flugverkehr zu reduzieren:

  • Die Start- und Landegebühren sind emissionsabhängig, also neben lärm- auch treibhausgasabhängig zu gestalten.
  • Eine Ausweitung des Nachtflugverbots ist zu prüfen.
  • Die im Planfeststellungsbeschluss vom 13.08.2004 zum BER vorgesehene maximale Kapazität von bis zu 360.000 Flugbewegungen pro Jahr ist auch langfristig einzuhalten und nach Möglichkeit deutlich zu unterschreiten.
  • Dienstreisen des öffentlichen Dienstes, sowie vom Land geförderte Jugend- und Schüler*innenreisen sollen (soweit zeitlich vertretbar) mit der Bahn erfolgen.
  • Im Zusammenarbeit mit dem VCD, ADFC und dem BUND ist bei der Bevölkerung verstärkt für klimafreundlichen Urlaub (Radtourismus, „In den Urlaub mit der Bahn“) zu werben. Dabei sind Förderprogramme der EU und die ITB zu nutzen.

 

Antrag 44/I/2017 Unterstützung von Willkommensklassen durch soziale Kompetenz zur Förderung der Kinder und zur Stärkung der Integrationsleistungen

20.04.2017

Die sozialdemokratischen Mitglieder des Abgeordnetenhauses und des Senates werden aufgefordert, sich für eine Stärkung in personellen wie auch qualitativen Bereichen von Willkommensklassen einzusetzen. Hierzu gehört eine bessere und rechtzeitige Schulung der Lehrkräfte, welche Willkommensklassen unterrichten. Hierzu sollten zum einen pädagogische, aber verstärkt auch psychologische Elemente gehören.

 

Auf sogenannte „Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger“ ohne pädagogische Ausbildung  sollte möglichst in Willkommensklassen verzichtet werden, damit gute ausgebildetes pädagogisches Personal sich den besonderen Herausforderungen stellen kann.  Hierbei muss nicht die pädagogische Ausbildung in Deutschland erworben worden sein.

 

Jede Willkommensklasse soll auch durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter betreut werden. Für eine Mindestbetreuung muss dabei jede Willkommensklasse mit mindestens 6 Sozialarbeitsstunden pro Woche betreut werden.

 

Die Lehrerinnen und Lehrer, welche eine Willkommensklasse betreuen, sollte hierfür eine Abminderungsstunde erhalten, damit sie für ihre Arbeit auch außerhalb des Unterrichts mindestens symbolisch entschädigt werden.

Antrag 45/I/2017 Förderung von Lokalen Bildungsverbünden und Unterstützung sozialräumlich orientierter Bildungsmanagementstrukturen

20.04.2017

Die sozialdemokratischen Mitglieder im Senat und die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin werden ersucht, für den kommenden Doppelhaushalt weiterhin Mittel für den Aufbau und die Multiplikation Lokaler Bildungsverbünde und für die Entwicklung sozialräumlich orientierter Bildungsmanagementstrukturen einzuplanen.

 

Neben finanzieller Förderung von Vorhaben in den Bezirken soll die begleitende Unterstützung durch die Transferagentur für Großstädte der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung unter Anpassung an die bezirklichen Gegebenheiten einerseits sowie als überbezirklicher, landesweit ausgerichteter Prozess unter Federführung der Senatsverwaltung für Bildung fortgeführt und intensiviert werden.


 

Überweisung des folgenden Absatzes an die AH-Fraktion: 

Die sozialdemokratischen Mitglieder im Senat und die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin werden ersucht, für den kommenden Doppelhaushalt weiterhin Mittel für den Aufbau und die Multiplikation Lokaler Bildungsverbünde und für die Entwicklung sozialräumlich orientierter Bildungsmanagementstrukturen einzuplanen

 

Antrag 46/I/2017 Schulsozialarbeit an allen Schulen

20.04.2017

Die sozialdemokratischen Mitglieder des Abgeordnetenhauses und des Senats werden unter Bezugnahme auf den Beschluss des Landesparteitages vom 13. Juni 2015 zum Antrag 132/I/2015 aufgefordert, im Doppelhaushalt 2018/19 die finanziellen Voraussetzungen für eine verbindliche Verankerung von schulbezogener Jugendsozialarbeit an allen Berliner Schulen zu schaffen.

 

Schulbezogene Jugendsozialarbeit ist ein unverzichtbares Instrument zur Flankierung des schulischen Bildungsprozesses. Sie gestaltet soziale Bildungsräume und bietet die Möglichkeit frühzeitiger fachlicher Intervention.

 

 

Antrag 47/I/2017 Finanzielle Untersetzung der Inklusion

20.04.2017

Die sozialdemokratischen Mitglieder des Abgeordnetenhauses und des Senats werden aufgefordert, die haushaltsmäßigen Voraussetzungen für die Inklusion von Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Regelklassen der Grundschulen und weiterführenden Schulen zu stärken.