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Antrag 166/I/2014 Wiedervorlage: Die SPD transparent und partizipativ gestalten

13.10.2014

Die Volkspartei SPD lebt von ihren Mitgliedern. Mobilisierung und Einbezug der Mitglieder ist daher zentral für die Schlagkraft der Partei. Um die SPD-Mitglieder besser in die Entscheidungen der Bundespartei zu integrieren, ihnen mehr Teilnahme zu ermöglichen, und damit die SPD als Ganzes zu stärken, beantragen wir Maßnahmen in vier verschiedenen Bereichen.

 

Im Einzelnen sind dies:

  • Vereinfachung Mitgliederbegehren: Das Mitgliederbegehren ermöglicht – genügend Unterstützung vorausgesetzt – dass die gesamte Partei über wichtige Themen entscheidet. Die Hürden zum Mitgliederbegehren sollen gesenkt werden. Es soll zu einem natürlichen Bestandteil parteiinterner Demokratie werden und nicht ein Instrument der Konfrontation gegen den Parteivorstand
  • Parteikonvente und Parteitage: Die großen bundesweiten Zusammenkünfte sind Highlights des Parteilebens. Bei der Teilnahme und den Beratungen sollen daher möglichst viele Menschen innerhalb wie außerhalb der Partei involviert werden.
  • Aufstellen von Kandidatinnen und Kandidaten sowie Stellenbesetzungen: Falls der Eindruck besteht, dass wichtige Mandate und Stellen intransparent vergeben werden, schadet dies der Partei. Es braucht daher größtmögliche Transparenz und bei wichtigen Entscheidungen Mitgliederbefragungen.
  • Familienfreundliche Parteiarbeit und digitaler Ortsverein: Die Anzahl (aktiver) Mitglieder nimmt laufend ab, das Durchschnittsalter der Parteimitglieder ist hoch. Wir brauchen dringend mehr Menschen die sich in der SPD engagieren. Es braucht neue Strukturen, um mehr Menschen aktive Mitarbeit zu ermöglichen.

 

 1. Mitgliederbegehren

  • Die 2011 beschlossene Möglichkeit einer elektronischen Beteiligung bei Mitgliederbegehren ist schnellstmöglich umzusetzen
  • Es wird ein Leitfaden und/oder ein Handbuch für Instrumente der Mitgliederbeteiligung erstellt.
  • Das Quorum für Mitgliederbegehren ist auf 5% zu senken, sodass es der Aktivitätsstruktur der Partei entspricht
  • Eine Sammelstelle für Unterstützerlisten und Unterschriften ist einzurichten
  • Die Unterstützung der öffentlichkeitswirksamen Kanäle der SPD für Mitgliederbegehren ist zu institutionalisieren und zu erleichtern
  • Die Laufzeit wird von drei Monaten auf 90 Tage verändert, um allen Mitgliederbegehren die gleiche Ausgangslage zu bieten.

 

2. Parteikonvent und Parteitage öffnen

  • Der Parteivorstand wird beauftragt, ein Konzept für eine online-Diskussionsplattform zu entwickeln, testweise aufzubauen und zu betreiben, die eine inhaltliche Diskussion der Anträge zum Bundesparteitag ermöglicht. Dadurch sollen auch Nicht-Delegierte die Möglichkeit bekommen online über die Anträge zu diskutieren. Auf einer solchen Diskussionsplattform soll es die Möglichkeit geben über die Anträge sowohl zu diskutieren als auch über diese abzustimmen. Die Ergebnisse der Diskussion werden auf dem Parteitag bei der Antragsberatung in geeigneter Form vorgestellt.
  • Die Redeliste ist auf einem Bildschirm anzuzeigen, um zu garantieren, dass alle Redewünsche, unter Berücksichtigung der Quotierung, tatsächlich in der zeitlichen Abfolge ihrer Meldung, berücksichtigt werden. Die traditionellen Reden prominenter Gäste sind so kurz zu halten, dass genug Zeit für Antragsberatungen erhalten bleibt.
  • Zudem soll der Zutritt zum Parteitag auch Gästen ohne Parteibuch ermöglicht werden, die wir nicht vor der Tür warten lassen dürfen.
  • In Zukunft soll vor jedem Parteikonvent geprüft werden ob dieser nicht auch öffentlich tagen kann. Dies kann unter anderem auch durch einen Livestream sichergestellt werden.

 

3. Mehr Transparenz und Fairness beim Aufstellen von Kandidatinnen und Kandidaten sowie Stellenbesetzungen

  • Alle Stellen in Kreis-, Landes- und Bundesstellen der SPD müssen künftig mindestens intern, möglichst aber auch extern ausgeschrieben werden. Die Zugänglichmachung der Stellenausschreibungen muss durch das ausschreibende Organ sichergestellt werden, bspw. über Webseiten der Partei.
  • Bewerbungen auf offene Stellen der SPD erfolgen als Anonymisierte Bewerbungen.
  • Für die Position des Kanzlerkandidat/in soll anders als bislang eine obligatorische und bindende Mitgliederbefragung durchgeführt werden fall es mehr als eine/n Kandidat/in gibt. Auch bei anderen Positionen sollen Mitgliederbefragungen angestrebt werden.

 

 4. Der digitale Ortsverein und eine familienfreundliche Parteiarbeit

  • Der Parteivorstand wird aufgefordert innerhalb von einem Jahr ein Konzept für den flächendeckenden Aufbau von digitalen Ortsvereinen in den Landesverbänden zu erarbeiten, insbesondere im Hinblick auf folgende Fragen: Zuordnung der digitalen Ortsvereine zu Bezirken/Landesverbänden; Rechte und Pflichten der „klassischen“ Ortsvereine wie Entsendung von Delegierten oder Einzug Parteibeiträge; Zielgröße der digitalen OV bzw. automatische Aufteilung ab einer bestimmten Größe.
  • Außerdem sind in Geschäftsstellen der SPD in angemessenem Kosten-Nutzen-Verhältnis Kinder- und Ruhebereiche mit Wickeltischen einzurichten. Falls ein Mitglied keine Kinderbetreuung finden kann, soll es ausdrücklich ermutigt werden, Kinder zu Sitzungen mitzubringen. Geschäftsstellen sind in der Neuplanung grundsätzlich kinderfreundlich einzurichten.

 

Antrag 165/I/2014 Wiedervorlage: Die SPD transparent und partizipativ gestalten

13.10.2014

Die Volkspartei SPD lebt von ihren Mitgliedern. Mobilisierung und Einbezug der Mitglieder ist daher zentral für die Schlagkraft der Partei. Um die SPD-Mitglieder besser in die Entscheidungen der Bundespartei zu integrieren, ihnen mehr Teilnahme zu ermöglichen, und damit die SPD als Ganzes zu stärken, beantragen wir Maßnahmen in vier verschiedenen Bereichen. Im Einzelnen sind dies:

  • Vereinfachung Mitgliederbegehren: Das Mitgliederbegehren ermöglicht – genügend Unterstützung vorausgesetzt – dass die gesamte Partei über wichtige Themen entscheidet. Die Hürden zum Mitgliederbegehren sollen gesenkt werden. Es soll zu einem natürlichen Bestandteil parteiinterner Demokratie werden und nicht ein Instrument der Konfrontation gegen den Parteivorstand
  • Parteikonvente und Parteitage: Die großen bundesweiten Zusammenkünfte sind Highlights des Parteilebens. Bei der Teilnahme und den Beratungen sollen daher möglichst viele Menschen innerhalb wie außerhalb der Partei involviert werden.
  • Aufstellen von Kandidatinnen und Kandidaten sowie Stellenbesetzungen: Falls der Eindruck be-steht, dass wichtige Mandate und Stellen intransparent vergeben werden, schadet dies der Partei. Es braucht daher größtmögliche Transparenz und bei wichtigen Entscheidungen Mitgliederbefragungen.
  • Familienfreundliche Parteiarbeit und digitaler Ortsverein: Die Anzahl (aktiver) Mitglieder nimmt laufend ab, das Durchschnittsalter der Parteimitglieder ist hoch. Wir brauchen dringend mehr Menschen die sich in der SPD engagieren. Es braucht neue Strukturen, um mehr Menschen aktive Mitarbeit zu ermöglichen.

 

1. Mitgliederbegehren

Anträge:

  • Die 2011 beschlossene Möglichkeit einer elektronischen Beteiligung bei Mitgliederbegehren ist schnellstmöglich umzusetzen
  • Es wird ein Leitfaden und/oder ein Handbuch für Instrumente der Mitgliederbeteiligung erstellt.
  • Das Quorum für Mitgliederbegehren ist auf 5% zu senken, sodass es der Aktivitätsstruktur der Partei entspricht
  • Einführung von Subquoren, die bestimmte Dinge auslösen, z.B. eine verpflichtende Veröffentlichung im „vorwärts“ erst bei 5% der notwendigen Stim-men erfolgen, jedoch vollständig mit Teilnahmeformular und deutlichen Hinweisen zur Teilnahme.
    Außerdem könnte die Pflicht bevor ein Mitgliederbegehren veröffentlicht wird eine gewisse Anzahl von direkten Unterstützern (auf Landes-/Bundesebene max. 15 oder 30 Mitglieder), die mit der Anzeige des Begehrens einzureichen wäre, in Betracht gezogen werden.
  • Eine Sammelstelle für Unterstützerlisten und Unterschriften ist einzurichten
  • Die Unterstützung der öffentlichkeitswirksamen Kanäle der SPD für Mitgliederbegehren ist zu institutionalisieren und zu erleichtern
  • Die Laufzeit wird von drei Monaten auf 90 Tage verändert, um allen Mitgliederbegehren die gleiche Ausgangslage zu bieten.

 

2. Parteikonvent und Parteitage öffnen

Anträge

  • Der Parteivorstand wird beauftragt, ein Konzept für eine online-Diskussionsplattform zu entwickeln, testweise aufzubauen und zu betreiben, die eine inhaltliche Diskussion der Anträge zum Bundesparteitag ermöglicht. Dadurch sollen auch Nicht-Delegierte die Möglichkeit bekommen online über die Anträge zu diskutieren. Auf einer solchen Diskussionsplattform soll es die Möglichkeit geben über die Anträge sowohl zu diskutieren als auch über diese abzustimmen. Die Ergebnisse der Diskussion werden auf dem Parteitag bei der Antragsberatung in geeigneter Form vorgestellt.
  • Die Redeliste ist auf einem Bildschirm anzuzeigen, um zu garantieren, dass alle Redewünsche, unter Berücksichtigung der Quotierung, tatsächlich in der zeitlichen Abfolge ihrer Meldung, berücksichtigt werden. Die traditionellen Reden prominenter Gäste sind so kurz zu halten, dass genug Zeit für Antragsberatungen erhalten bleibt.
  • Zudem soll der Zutritt zum Parteitag auch Gästen ohne Parteibuch ermöglicht werden, die wir nicht vor der Tür warten lassen dürfen.
  • In Zukunft soll vor jedem Parteikonvent geprüft werden ob dieser nicht auch öffentlich tagen kann. Dies kann unter anderem auch durch einen Livestream sichergestellt werden.

 

 

3. Mehr Transparenz und Fairness beim Aufstellen von Kandidatinnen und Kandidaten sowie Stellenbesetzungen

Anträge

  • Alle Stellen in Kreis-, Landes- und Bundesgeschäftsstellen der SPD müssen künftig mindestens intern, möglichst aber auch extern ausgeschrieben werden. Die Zugänglichmachung der Stellenausschreibungen muss durch das ausschreibende Organ sichergestellt werden, bspw. über Webseiten der Partei.
  • Bewerbungen auf offene Stellen in Kreis,- Landes- und Bundesgeschäftsstellen der SPD erfolgen künftig anonym, d.h. ohne Name, Geschlecht, Foto oder sonstige Hinweise auf die Identität der Bewerberin/des Bewerbers.
  • Für die Position des Kanzlerkandidat/in soll anders als bislang eine obligatorische und bindende Mitgliederbefragung durchgeführt werden fall es mehr als eine_n Kandidat_in gibt. Auch bei anderen Positionen sollen Mitgliederbefragungen angestrebt werden.

 

4. Der digitale Ortsverein und eine familienfreundliche Parteiarbeit

Anträge

  • Der Parteivorstand wird aufgefordert innerhalb von einem Jahr ein Konzept für den flächendeckenden Aufbau von digitalen Ortsvereinen in den Landesverbänden zu erarbeiten, insbesondere im Hinblick auf folgende Fragen: Zuordnung der digitalen Ortsvereine zu Bezirken/Landesverbänden; Rechte und Pflichten der „klassischen“ Ortsvereine wie Entsendung von Delegierten oder Einzug Parteibeiträge; Zielgröße der digitalen OV bzw. automatische Aufteilung ab einer bestimmten Größe.
  • Außerdem sind in Geschäftsstellen der SPD in angemessenem Kosten-Nutzen-Verhältnis Kinder- und Ruhebereiche mit Wickeltischen einzurichten. Falls ein Mitglied keine Kinderbetreuung finden kann, soll es ausdrücklich ermutigt werden, Kinder zu Sitzungen mitzubringen. Geschäftsstellen sind in der Neuplanung grundsätzlich kinderfreundlich einzurichten.

 

Antrag 160/I/2014 Wiedervorlage: Für eine ausgewogene Information und Öffentlichkeitsarbeit im Zuge von Mitgliederentscheiden und Mitgliederbefragungen in der SPD

13.10.2014

Der Mitgliederentscheid zur Großen Koalition ist auf eine sehr hohe und positive Resonanz in der Partei gestoßen. Er hat zur Aktivierung und Mobilisierung der Parteimitglieder beigetragen, die parteiinterne Diskussionskultur befördert und neue Personenkreise für die SPD interessiert. Mitgliederentscheide und -befragungen stellen insoweit ein wichtiges Instrument für die künftige Willensbildung und Entscheidungsfindung in der SPD dar.

 

Zugleich müssen wir darauf achten, dieses Instrument so zu nutzen und weiterzuentwickeln, dass es seine Akzeptanz behält und seine beabsichtigte Wirkung dauerhaft so entfalten kann, dass die Parteimitglieder ihre Entscheidung tatsächlich unvoreingenommen treffen können. Dies gilt insbesondere auch für die einen Mitgliederentscheid oder eine Mitgliederbefragung begleitende Information und Öffentlichkeitsarbeit.

 

Hier stieß die von vielen als einseitig empfundene Kam-pagne zugunsten der Großen Koalition bei zahlreichen Genossinnen und Genossen auf Kritik und zwar unabhängig davon, welchen Standpunkt sie in dieser Frage vertreten haben. Vielfach wurde die Werbung für das Regierungsbündnis als Druck empfunden, der die Qualität und positiven Effekte des Verfahrens unnötig beeinträchtigt hat.

 

Deshalb wird bei künftigen Mitgliedervoten – seien es Befragungen oder Entscheide – folgende Maßgaben für die Information und Öffentlichkeitsarbeit beachtet:

 

(1) Bei parteieigenen Veranstaltungen, in parteiinternen Medien sowie bei der Versendung parteiinternen Informationsmaterials wird der Darstellung der sich gegenüberstehenden Standpunkte in ausgewogener Form Raum gegeben.

(2) Bei der Versendung der Wahlunterlagen wird von jeder inhaltlichen Information abgesehen, es sei denn, die sich entgegenstehenden Standpunkte werden gleichermaßen dargestellt.

(3) Auf parteieigene externe Werbung für einen bestimmten der sich entgegenstehenden Standpunkte (etwa in großen Publikumsmedien) wird verzichtet.

Antrag 179/I/2014 Wiedervorlage: Minderjährige in der Bundeswehr von Ausbildung und Dienst an der Waffe ausnehmen

13.10.2014

Die SPD-Bundestagsfraktion wird aufgefordert, gesetzlich dafür Sorge zu tragen, dass Minderjährige, die ihre Ausbildung im Bereich der Bundeswehr beginnen, vor Erreichen der Volljährigkeit nicht im Dienst an der Waffe ausgebildet und eingesetzt werden.

Antrag 120/I/2014 Wiedervorlage: Keine Toleranz politischer Gewalt

9.10.2014

Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen von vor fremdenfeindlichen Angriffen betroffenen Einrichtungen

 

Um eine akute Gefährdungssituation für Geflüchtete, engagierte AnwohnerInnen und MitarbeiterInnen von Unterkünften auszuschließen hat die zuständige Senatsinnenverwaltung auf die die ihr nachgeordneten Behörden (u.a. Polizei und Verfassungsschutz) insofern einzuwirken, dass alle rechtlichen Mittel voll ausgeschöpft werden, um Straftaten schon im Vorfeld zu verhindern.

Anmeldungen von Demonstrationen die in der Umgebung stattfinden sollen sind unverzüglich dem Bezirksamt und der Öffentlichkeit mitzuteilen.