Antrag 84/I/2023 Unserer politischen Verantwortung für afghanische Studentinnen gerecht werden - umfassende Schaffung von Perspektiven jetzt

Wir fordern von der Bundesregierung:

  1. Die Aufsetzung eines umfassenden, langfristig gedachten Online- Stipendiumprogramms in Zusammenarbeit mit deutschen Universitäten und afghanischen Diaspora-Organisationen für afghanische Studentinnen mit der Perspektive auf Einreise und langfristigem Arbeits- und Aufenthaltsrecht in Deutschland, sobald und sofern möglich.
  2. Oberste Priorität bei der Planung muss die Verfolgung eines konsequenten „Do No Harm“ Ansatzes sein: Sicherheit und Schutz der Empfängerinnen und ihres Umfelds sein, z.B. durch die Bereitstellung von Laptops, VPNs und End-to-End Verschlüsselung.
  3. Eine frühzeitige Anpassung und Flexibilisierung der bürokratischen Prozesse und Voraussetzungen für die Einreise und den langfristigen Aufenthalt afghanischer Studenten in Deutschland, z. B. durch die Anerkennung abgelaufener Pässe, Etablierung von intensiv-Deutschkursen (sowohl online vor und vor Ort nach Einreise) Zwischenprüfungen und weiteren Qualifikationen.
  4. Die Schaffung niedrigschwelliger und umfassender Ankunfts- und Integrationsangebote, wie das Angebot passender Praktika, Traineeships und Einstiegsstellen mit langfristiger Anschlussperspektive sowie engmaschige Betreuung beginnend direkt nach Ankunft.
  5. Prüfung der besseren finanziellen und politischen Förderung bereits existierender Initiativen wie das Projekt des World University Service, welches von afghanischen Dozent*innen entwickelte online-Kurse in Afghanistan anbieten will; nach Möglichkeit Verknüpfung mit breiterem Stipendiums- und Aufnahmeprogramm.
  6. Das Hinwirken, dass die 5.000 durch das BMZ finanzierte DAAD-Stipendien auch mit einer beruflichen Perspektive in den Gastländern verknüpft sind – Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis nach Erhalt des Abschlusses sollte garantiert sein. Die Abschlüsse sollten automatisch auch in Deutschland anerkannt werden.
  7. Einsatz innerhalb der EU, ähnliche Programme für den gesamten Schengenraum zu entwickeln.

 

Empfehlung der Antragskommission:
Annahme in der Fassung der AK (Konsens)
Fassung der Antragskommission:

Wir fordern von der Bundesregierung:

  1. Die Aufsetzung eines umfassenden, langfristig gedachten Online- Stipendiumprogramms in Zusammenarbeit mit deutschen Universitäten und Organisationen mit persönlichem Bezug zu Afghanistan (Diaspora) für afghanische Studentinnen mit der Perspektive auf Einreise und langfristigem Arbeits- und Aufenthaltsrecht in Deutschland, sobald und sofern möglich.
  2. Oberste Priorität bei der Planung muss die Verfolgung eines konsequenten „Do No Harm“ Ansatzes sein: Sicherheit und Schutz der Empfängerinnen und ihres Umfelds sein, z.B. durch die Bereitstellung von Laptops, VPNs und End-to-End Verschlüsselung.
  3. Eine frühzeitige Anpassung und Flexibilisierung der bürokratischen Prozesse und Voraussetzungen für die Einreise und den langfristigen Aufenthalt afghanischer Studenten in Deutschland, z. B. durch die Anerkennung abgelaufener Pässe, Etablierung von intensiv-Deutschkursen (sowohl online vor und vor Ort nach Einreise) Zwischenprüfungen und weiteren Qualifikationen.
  4. Die Schaffung niedrigschwelliger und umfassender Ankunfts- und Integrationsangebote, wie das Angebot passender Praktika, Traineeships und Einstiegsstellen mit langfristiger Anschlussperspektive sowie engmaschige Betreuung beginnend direkt nach Ankunft.
  5. Prüfung der besseren finanziellen und politischen Förderung bereits existierender Initiativen wie das Projekt des World University Service, welches von afghanischen Dozent*innen entwickelte online-Kurse in Afghanistan anbieten will; nach Möglichkeit Verknüpfung mit breiterem Stipendiums- und Aufnahmeprogramm.
  6. Das Hinwirken, dass die 5.000 durch das BMZ finanzierte DAAD-Stipendien auch mit einer beruflichen Perspektive in den Gastländern verknüpft sind – Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis nach Erhalt des Abschlusses sollte garantiert sein. Die Abschlüsse sollten automatisch auch in Deutschland anerkannt werden.
  7. Einsatz innerhalb der EU, ähnliche Programme für den gesamten Schengenraum zu entwickeln.