Antrag 21/I/2017 Stärkung der Industriekultur fortsetzen und verstetigen!

Die Stärkung der Potenziale der Berliner Industriekultur, die in den letzten Jahren mit ersten Schritten begonnen wurde, soll in der Legislaturperiode 2016-2021 fortgesetzt und weiterentwickelt werden. Leitgedanke dabei muss es sein, Industriekultur als Motor für die aktuelle Wirtschaftsentwicklung zu nutzen und bei den Berlinerinnen und Berlinern das Bewusstsein für die Bedeutung der Industrie weiter zu verbessern. Die Stärkung der Potenziale der Berliner Industriekultur trägt dazu bei, die Offenheit für zukünftige wirtschaftliche Chancen und Entwicklungen weiter zu erhöhen.

 

Die  SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus und die SPD-Mitglieder des Senats werden aufgefordert , die Potenziale der Industriekultur in Berlin weiter zu stärken und dabei unter Einbeziehung der Bezirke sowie des Landes Brandenburg insbesondere folgende Ziele und Maßnahmen zu berücksichtigen:

 

Wirtschafts- und Stadtentwicklung durch Industriekultur voranbringen

  • Verbesserung des Bewusstseins für die Bedeutung von Industrie, in Zusammenarbeit mit Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes sowie der Industrie- und Handelskammer
  • Nach- und Umnutzung von Industriequartieren und -flächen zur Aufwertung von Stadtvierteln und zur Stärkung der Kreativwirtschaft
  • Berücksichtigung der Industriekultur bei der Weiterentwicklung des Masterplanes Industriestadt Berlin
  • weitere Erschließung der touristischen Potentiale der Industriekultur durch visit.berlin und stärkere Aufnahme der Industriekultur in das überregionale Tourismusmarketing (zum Beispiel durch eine Radroute der Berliner Industriekultur) sowie in das Tourismuskonzept Berlin.

 

Kulturelle und denkmalpflegerische Potenziale der Industriekultur nutzen

  • Nutzung des europäischen Jahr des kulturellen Erbes 2018 und des Netzwerkes „Europäische Route der Industriekultur“ für die Präsentation von Industriedenkmalen und der Industriegeschichte Berlins
  • Verbesserung der Kulturellen Bildung im Bereich Industriekultur und Wirtschaftsgeschichte
  • Intensivierung und Ausbau der Kooperation mit regionalen und internationalen Netzwerken der Industriekultur

 

Stärkung der Akteure der Industriekultur

  • Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements im Bereich Industriekultur
  • Verstetigung und Ausbau der Förderung des Berliner Zentrums Industriekultur
  • Einbeziehung des Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchivs in die Stärkung der Potenziale der Industriekultur

 

Nutzung von Bundes- und EU-Mitteln

  • Prüfung einer verstärkten Nutzung vorhandener Bund-Länder-Mitteln aus den Bereichen Denkmalschutz, Städtebauförderung und Wirtschaftsförderung (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“) für investive Fördermaßnahmen im Bereich Industriekultur durch das Land Berlin;
  • Initiative in Richtung des Bundes durch Fachministerkonferenzen und Bundesrat für eine stärkere Bundesförderung im Bereich Industriekultur
  • Verankerung der Industriekultur im operationellen Programm des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung in der laufenden EU-Förderperiode (Programmänderung) sowie der 2021 beginnenden neuen EU-Förderperiode

 

Empfehlung der Antragskommission:
Annahme in der Fassung der AK (Konsens)
Fassung der Antragskommission:

 

 

Berlin boomt. Die beste Nutzung von Industrieflächen ist eine Nutzung durch die Wirtschaft ( Industrie ) und damit die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Dafür wollen wir diese Flächen vorrangig nutzen und bereithalten.
Die Stärkung der Potenziale der Berliner Industriekultur, die in den letzten Jahren mit ersten Schritten begonnen wurde, soll in der Legislaturperiode 2016-2021 fortgesetzt und weiterentwickelt werden. Leitgedanke dabei muss es sein, Industriekultur als Motor für die aktuelle Wirtschaftsentwicklung zu nutzen und bei den Berlinerinnen und Berlinern das Bewusstsein für die Bedeutung der Industrie weiter zu verbessern und Brachen zu vermeiden . Die Stärkung der Potenziale der Berliner Industriekultur trägt dazu bei, die Offenheit für zukünftige wirtschaftliche Chancen und Entwicklungen weiter zu erhöhen.

Dabei ist auch die Vielfalt der Industriearbeit und die Rolle von Industriebereichen bzw. den Abteilungen, in denen überwiegend Frauen in der Berliner Industrie gearbeitet haben, darzustellen.

 

Die  SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus und die SPD-Mitglieder des Senats werden aufgefordert , die Potenziale der Industriekultur in Berlin weiter zu stärken und dabei unter Einbeziehung der Bezirke sowie des Landes Brandenburg insbesondere folgende Ziele und Maßnahmen zu berücksichtigen:

 

Wirtschafts- und Stadtentwicklung durch Industriekultur voranbringen

 

  • Das Bewusstsein für die Bedeutung von Industrie und Industriearbeit zu verbessern, in Zusammenarbeit mit Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, der Industrie- und Handelskammer und Gewerkschaften und ihren Stiftungen.
  • Berücksichtigung der Industriekultur bei der Weiterentwicklung des Masterplanes Industriestadt Berlin
  • weitere Erschließung der touristischen Potentiale der Industriekultur und stärkere Aufnahme der Industriekultur in das überregionale Tourismusmarketing sowie in das Tourismuskonzept Berlin.

 

Kulturelle und denkmalpflegerische Potenziale der Industriekultur nutzen

  • Nutzung des europäischen Jahr des kulturellen Erbes 2018 und des Netzwerkes „Europäische Route der Industriekultur“ für die Präsentation von Industriedenkmalen und der Industriegeschichte Berlins
  • Verbesserung der Kulturellen Bildung im Bereich Industriekultur und Wirtschafts- und Sozialgeschichte unter Einbeziehung der Frauen- und Geschlechterforschung
  • Intensivierung und Ausbau der Kooperation mit regionalen und internationalen Netzwerken der Industriekultur

 

Stärkung der Akteure der Industriekultur

  • Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements im Bereich Industriekultur
  • Verstetigung und Ausbau der Förderung des Berliner Zentrums Industriekultur
  • Einbeziehung des Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchivs in die Stärkung der Potenziale der Industriekultur
  • Wir streben die geschlechterparitätische Besetzung aller Gremien zur Vergabe von Fördermitteln und Beiräte an.

 

Nutzung von Bundes- und EU-Mitteln

  • Prüfung einer verstärkten Nutzung vorhandener Bund-Länder-Mitteln aus den Bereichen Denkmalschutz, Städtebauförderung und Wirtschaftsförderung (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“) für investive Fördermaßnahmen im Bereich Industriekultur durch das Land Berlin;
  • Initiative in Richtung des Bundes durch Fachministerkonferenzen und Bundesrat für eine stärkere Bundesförderung im Bereich Industriekultur
  • Verankerung der Industriekultur im operationellen Programm des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung in der laufenden EU-Förderperiode (Programmänderung) sowie der 2021 beginnenden neuen EU-Förderperiode

 

Stellungnahme(n):
  Stellungnahme der AH-Fraktion 2018:   Die Anliegen des Antrags sind in der Umsetzung im Senat und in der SPD-Fraktion. Für die Umsetzung wurden zunächst Haushaltsmittel (EFRE Mittel finanziert wird, für 2015 90.000 € im EP 13 (Wirtschaft)) eingestellt. Weitere Finanzierungen sind in der Beratung.