Antrag 35/I/2016 Rücknahme der Einschränkung des Familiennachzugs für Geflüchtete

Status:
Erledigt

Die SPD-Mitglieder im Deutschen Bundestag und in der Bundesregierung werden aufgefordert, ihre Haltung zum „Asylpaket II“ zu überdenken und dabei insbesondere die Einschränkungen beim Familiennachzug rückgängig zu machen.

 

Das Deutsche Bundestag hat in seiner Sitzung am 25.02.2016 beschlossen, den Nachzug von Familienmitgliedern von Personen mit subsidiärem Schutz einzuschränken, also für Menschen, die keinen Schutzstatus nach der Genfer Flüchtlingskonvention haben, in ihren Heimatländern aber von Folter oder Todesstrafe bedroht sind und deshalb auch nicht abgeschoben werden können.

 

Diese Maßnahme ist ein gravierender Rückschritt in der Integrationspolitik, weil es diesen Menschen, die darauf angewiesen sind, sich hier ein neues Leben aufzubauen, verbietet, dies gemeinsam mit ihren und für ihre Familien zu tun. Es steht zu befürchten, dass damit noch mehr Menschen ihr letztes Hab und Gut veräußern werden, um sich mit ihren Kindern und hilfebedürftigen Angehörigen auf den lebensgefährlichen Fluchtweg über das Mittelmeer nach Europa zu begeben, ohne dass gleichzeitig die große Anzahl von Asylsuchenden in Deutschland deutlich dadurch reduziert würde.

 

Dieser Beschluss ist ein klarer Widerspruch zu den bisherigen integrationspolitischen Positionen der SPD. Zuletzt auf dem Bundesparteitag am 11. Dezember 2015 wurde ausdrücklich ein sicherer Fluchtweg für die Menschen gefordert und in diesem Zusammenhang der „Vorrang für Familien“ festgestellt.

 

Die SPD LAG Migration und Vielfalt fordert deshalb die Einschränkungen des Familiennachzugs für Geflüchtete zurückzunehmen.

 

Empfehlung der Antragskommission:
Erledigt bei Annahme 33/I/2016 (Kein Konsens)