Antrag 58/I/2020 Digitalpakt nachhaltig umsetzen und weiterentwickeln

Status:
Erledigt

Wir fordern die sozialdemokratischen Mitglieder des Abgeordnetenhauses und des Senats dazu auf, die bevorstehende Umsetzung des Digitalpaktes nachhaltig zu unterstützen und zu diesem Zwecke folgende Forderungen umzusetzen:

 

1. Bezirke bei IT-Wartung und -Betrieb personell unterstützen

Die Wartung, der Betrieb und Support muss mit dem Ausbau der wachsenden schulischen IT-Infrastruktur personell ausgebaut werden. Dazu braucht es an jeder Schule mind. eine feste, vollzeitbeschäftigte IT-Stelle und ausreichend Personal in den zuständigen Abteilungen der Bezirksämter. Die Finanzierung dieser zusätzlichen Personalstellen ist vom Land zu erbringen. Ggf. können sich kleinere Schulen auch eine Stelle teilen analog dem Verfahren für Verwaltungsleitungen

 

2. verbindliche Festlegung auf Betriebssysteme und Anwendungsprogramme

Für eine erfolgreiche Digitalisierung der Schulen spielt neben der Ausstattung an digitaler Hardware der Schulen auch Software-Ausstattung eine entscheidende Rolle. Dazu braucht es für die grundlegende Hardware, Betriebssysteme und Anwendungsbereiche eine landesweite Standardisierung.

 

Um den Schulen dennoch eine individuelle Schwerpunktsetzungen zu ermöglichen, soll die Senatsverwaltung eine Basis-Softwarelösung für alle Schulen festlegen. Diese festgelegten Basis-Betriebssysteme und -Anwendungsprogramme werden darüber hinaus den Schulen vom Land kostenfrei, auf Dauer und volllizenziert bereitgestellt. Im Sinne der digitalen Souveränität quelloffene Softwarelösungen unter freier Lizenz zu bevorzugen.

 

3. Schulpersonal unterstützen und Medienforum ausbauen

Damit der Ausbau an technischer Grundausstattung auch im Unterricht zu den gewünschten Bildungserfolgen führt, muss das Lehrpersonal an Schulen geschult werden. Bei diesen Schulungen sollte vor allem auch auf das verschiedene Expertiselevel der Lehrkräfte im Umgang mit, aber auch auf die Reflektion der neuen technischen Ausstattung geachtet werden. So soll sichergestellt werden, dass unerfahrenen Lehrkräften ein leichter Einstieg in die Nutzung gewährleistet wird und erfahrenere Lehrkräfte direkt von den erweiterten Möglichkeiten der neuen Ausstattung profitieren können. Gleichzeitig brauchen die Schulen ein größeres, kostenfreies Angebot an digitalen Lehr- und Lernmaterialien.

 

Deshalb wird das Medienforum der Senatsverwaltung massiv ausgebaut, um

  • bedarfsgerechte Medien-Fortbildungen für das Lehrpersonal anzubieten,
  • frei verfügbare, landeseigene digitale Lehr- und Lernmaterialien für sämtliche Fächer und Jahrgänge (Open Educational Resources) zu erstellen und anzubieten sowie
  • das Online-Angebot für Lehrer*innen damit erheblich zu erweitern.

 

Empfehlung der Antragskommission:
Erledigt bei Annahme 57/I/2020 (Konsens)