Der Beschluss des SPD-Parteivorstands aus dem Juni 2018, die Historische Kommission abzuschaffen, wird zurückgenommen. Um die Arbeit der Kommission für die Partei und darüber hinaus nutzbarer zu machen, wird sie im Rahmen des Prozesses „SPDerneuern“ reformiert.
Der Beschluss des SPD-Parteivorstands aus dem Juni 2018, die Historische Kommission abzuschaffen, wird zurückgenommen. Um die Arbeit der Kommission für die Partei und darüber hinaus nutzbarer zu machen, wird sie im Rahmen des Prozesses „SPDerneuern“ reformiert.
Die Historische Kommission wird im Rahmen des Erneuerungsprozesses der SPD reformiert und bekommt den Auftrag, sich um die historische Arbeit in der Breite der Partei zu kümmern.
- Sie soll sich in ihrer Arbeit an den modernen, partizipativen Wissenschaftskonzepten (Open und Citizen Science, Public History) orientieren.
- Sie soll nicht nur Fachpublikationen produzieren, sondern Handreichungen für die historische, geschichtspolitische und erinnerungskulturelle Arbeit von Laien.
- Sie soll Kontakte herstellen und pflegen zu Fachleuten, die vor Ort bei der Arbeit helfen können. Das wäre ein Netzwerk von Historikerinnen, Historikern, Volkskundlerinnen und Volkskundlern …, auf das alle Interessierten zurückgreifen können. Dieses Netzwerk kann perspektivisch als historischer Think Tank der SPD fungieren, um weit über den engen Kreis der Kommission hinaus in intellektuelle Debatten eingebunden zu sein und die Expertise und Ideen dieser Wissenschaftler für die Arbeit der SPD nutzbar zu machen.
- Sie soll, in Zusammenarbeit mit den Historischen Kommissionen der SPD-Landesverbände, in der ganzen Bundesrepublik Workshops anbieten. Webinare sind eine gute Ergänzung bei dieser Arbeit.
- Sie soll einmal im Jahr ein BarCamp/(Un-)Konferenz ausrichten, auf dem sich alle Interessierten über ihre Arbeit austauschen können. Dazu sollte auch das Fach-Netzwerk eingeladen werden. Auch soll einmal jährlich eine Twitter-Conference organisiert werden.
- Über ihre Arbeit soll sie mit aktiver Öffentlichkeitsarbeit (z.B. über die sozialen Medien und den Vorwärts) informieren.
- Sie soll aktuelle politische Diskurse auf dem Fundament der Parteihistorie begleiten.
- Die Historische Kommission schlägt bei und mit ihrer Arbeit Brücken in das sozialdemokratische Umfeld (Stichwort: Vorfeldorganisationen) zum gegenseitigen Nutzen. Das Archiv der Sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung leistet ohnehin schon eine großartige Arbeit. Die Historische Kommission könnte gemeinsam mit dem Archiv erarbeiten, wie historisch interessierte Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten noch leichteren Zugriff auf die Archivmaterialien in Bonn bekommen könnten.