Unabhängig vom Ausgang zur Abstimmung über den Volksentscheid zum Tempelhofer Feld und vor einer Fortführung des Bebauungsplanverfahrens werden die Mitglieder der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus und der Senat von Berlin aufgefordert, umgehend ein Gesamtkonzept für ein Gedenken auf dem Tempelhofer Feld zu entwickeln.
Die SPD Berlin hält an dem Beschluss des Abgeordnetenhauses von Berlin vom 23. Juni 2011 fest, in dem beschlossen wurde, den Senat aufzufordern, bei der Entwicklung des Tempelhofer Feldes
- an das Konzentrationslager im Columbia-Haus, eines der ersten nationalsozialistischen Konzentrationslager in Berlin,
- die Zwangsarbeiterlager für die Rüstungsproduktion,
- die Nutzung des bei Kriegsbeginn fast fertiggestellten Flughafenbaus als Fliegerhorst der Luftwaffe
durch die Schaffung eines Gedenk- und Informationsortes am Columbiadamm dauerhaft zu erinnern und diese Aspekte angemessen in das Gesamtkonzept zur Darstellung der historischen Entwicklung des Tempelhofer Feldes einzubeziehen.
- Ein künstlerischer Wettbewerb für den Ort des ehemaligen KZ „Columbiahaus“ ist noch nicht gestartet worden, da die Finanzierungsfrage, für die Skzl Kult zuständig ist, noch nicht abschließend geklärt ist
- Die Archäologische Grabungen als weitere Grundlage für einen Gedenkort zur Zwangsarbeit sind finanzierbar, können aber erst nach Fertigstellung des Entwicklungs- und Pflegeplanes eingeleitet werden
- Ein Raum zur historischen Information über den Standort und das Flughafengebäude ist noch nicht fest-gelegt, könnte aber im Zusammenhang mit den Förderprojekten Besuchergalerie auf dem Dach und Tower Tempelhof berücksichtigt werden, wenn eine entsprechende Ausstellungskomponente ggf. über Lottomittel finanziert werden kann.
- Die Erarbeitung der inhaltlichen Konzepte ist in Vorbereitung. Dafür konnte Kulturprojekte als Partner gewonnen werden.
- Die Abstimmung für die Wahl eines Betreibers der Informationsorte läuft.