Die Abgeordneten der SPD auf Bezirks- und Landesebene werden aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass das Instrument des Wohnungstauschs eine dramatisch höhere Bedeutung erhält, um dem Mangel an bezahlbaren Wohnraum zu begegnen. Um mehr Wohnraum zur Verfügung zu stellen, müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, vorhandene Wohnungen durch verbesserte Tauschanreize optimal zu nutzen. Der Wohnungstausch kann den dringend benötigten Bedarf an neuen bezahlbaren Wohnungen sinnvoll ergänzen.
Das Tauschportal der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, das 2017 ins Leben gerufen wurde, stellt einen wichtigen Ansatz hierfür dar. Gemäß der Kooperationsvereinbarung „Leistbare Mieten, Wohnungsneubau und soziale Wohnraumversorgung“ vom April 2017 sollen durch die Einrichtung des Tauschportals die erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, den Wohnungstausch innerhalb der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften und zwischen diesen zu erleichtern. Die Ergebnisse des Portals sind mit im Schnitt etwa 100 Tauschvorgängen jährlich allerdings zu gering, um zur Entlastung beizutragen. Zur weiteren Stärkung sollen auch Instrumente wie z.B. Tauschprämien, Unterbelegungsabgaben, erhöhte Zweitwohnsteuern etc. geprüft und weiterentwickelt werden.
Darüber hinaus müssen die privaten Wohnungsunternehmen in das landeseigene Portal integriert werden. Es ist zu begrüßen, dass im Bündnis für Neubau und bezahlbare Mieten des Senats dieses Vorhaben bereits mit den teilnehmenden privaten Wohnungsbaugesellschaften vorgenommen wurde. Dieser Prozess sollte beschleunigt werden, damit der Wohnungstausch nicht nur einen klimafreundlichen Beitrag leistet, sondern auch Familien genauso wie Senior:innen als auch Alleinstehende eine passenden Wohnung finden.