Antrag 314/II/2022 Ein Game House für Berlin

Status:
Annahme mit Änderungen

Die Berliner SPD fordert eine senatsgesteuerte Initiative für die Einrichtung eines Game Houses im Berliner Stadtgebiet ein und regt an, diese aktiv zu unterstützen. Dabei sollen den rasch steigenden Mieten und der damit einhergehenden Vertreibung von entsprechenden Firmen aus ihren angestammten Sitzen und dem daraus resultierenden Fehlen eines fachlich geeigneten Begegnungsortes der Branche entgegengewirkt werden. Aufmerksamkeit für diese Branche bringt zudem positive kulturelle und wirtschaftliche Effekte.

 

Bei der Umsetzung des Projektes sollten vor allem kreative KMU aus der Hauptstadtregion als Zielgruppe angesprochen werden. Es muss sichergestellt sein, dass die Interessen der Hauptstadtregion im Konzert der Bundesländer und im internationalen Kontext gewahrt werden. Wichtig ist, dass ein zentraler Ort gefunden wird, der ausreichend Platz bietet bzw. erweiterbar ist. Vorzuziehen ist ein Ort im Eigentum der öffentlichen Hand, um auf Dauer günstige Gewerbemieten zu ermöglichen. Das Community Management sollte durch ein Team realisiert werden, dass bereits in Berlin entsprechende Erfahrungen gesammelt hat.

Empfehlung der Antragskommission:
Annahme in der Fassung der AK (Konsens)
Fassung der Antragskommission:

Mit einem „Game House“ den eStandort Berlin nachhaltig fördern und stärken

 

Die Abgeordneten der SPD und die Mitglieder des Berliner Senats werden aufgefordert, die Konzeption eines „Game House“ für Berlin aktiv zu unterstützen.

 

Wir möchten Unternehmen, Studios und Selbstständige der Gaming Branche fördern, die innovative Games und Geschäftsmodelle im Sinne der Verbraucher:innen und Gamer:innen entwickeln.

Neue digitale Geschäftsmodelle brauchen gerade, wenn sie interdisziplinär ausgerichtet sind, auch reale Orte der Begegnung, des Austausches und der konstitutionellen Weiterentwicklung und Fortbildung der Unternehmen und deren Kreativen mittels geförderter Inkubations- und Accelerator-Programme.

 

Hierfür ist ein Ort im Eigentum der öffentlichen Hand für Sicherstellung von günstigen Gewerbemieten für kleine und mittelständige Unternehmen zu entwickeln. 

 

Ein künftiges Community-Management, welches einen solchen Ort der Begegnung der Digitalen Wirtschaft – Game House – organisiert, sollte durch ein Team realisiert werden, welches bereits in Berlin entsprechende Erfahrungen gesammelt hat.

 

Beschluss: Annahme in der Fassung der Antragskommission
Text des Beschlusses:

Mit einem „Game House“ den eStandort Berlin nachhaltig fördern und stärken

 

Die Abgeordneten der SPD und die Mitglieder des Berliner Senats werden aufgefordert, die Konzeption eines „Game House“ für Berlin aktiv zu unterstützen.

 

Wir möchten Unternehmen, Studios und Selbstständige der Gaming Branche fördern, die innovative Games und Geschäftsmodelle im Sinne der Verbraucher:innen und Gamer:innen entwickeln.

Neue digitale Geschäftsmodelle brauchen gerade, wenn sie interdisziplinär ausgerichtet sind, auch reale Orte der Begegnung, des Austausches und der konstitutionellen Weiterentwicklung und Fortbildung der Unternehmen und deren Kreativen mittels geförderter Inkubations- und Accelerator-Programme.

 

Hierfür ist ein Ort im Eigentum der öffentlichen Hand für Sicherstellung von günstigen Gewerbemieten für kleine und mittelständige Unternehmen zu entwickeln. 

 

Ein künftiges Community-Management, welches einen solchen Ort der Begegnung der Digitalen Wirtschaft – Game House – organisiert, sollte durch ein Team realisiert werden, welches bereits in Berlin entsprechende Erfahrungen gesammelt hat.

 

Beschluss-PDF:
Stellungnahme(n):
Stellungnahme Senat 2024:

Der Senat adressiert das im Antrag geforderte Vorhaben in den Richtlinien der Regierungspolitik. In der Umsetzung arbeiten Senatskanzlei und die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe eng zusammen Die Umsetzung erfolgt derzeit und befindet sich in der Phase der Standortfindung. Der Senatskanzlei liegt dazu aktuell eine Machbarkeitsstudie vor. Das House of Games soll im Sommer 2024 realisiert werden.

Stellungnahme AH-Fraktion 2024:

Die Berlin-Brandenburgische Film-/New Media-Förderung, das Medienboard und verschiedene Games-Verbände verdeutlichen seit vielen Jahren die Bedeutung eines House of Games in Berlin. Mit einer Reihe von Vorarbeiten durch den Senat (Senatskanzlei und SenWEB) wurde der Bedarf an einem Hub, einem zentralen Ort für Austausch und Vernetzung plausibilisiert: Ein House of Games „soll dazu beitragen, Investments zu generieren und eine nachhaltige Wachstumsdynamik für die Games-Branche in Berlin zu erzeugen, die potenzielle Neuansiedlungen fördert.“ Für einen Standort mit einer Fläche von mind. 15.000 qm wurde mit den letzten Haushaltsverhandlungen finanzielle Vorsorge getroffen. 8 Millionen Euro sind ab 2024 für die Anschubfinanzierung eines House of Games vorgesehen.

Das Anliegen des Antrags ist durch Senatshandeln mit dem Ansatz des House of Games bereits weitestgehend abgedeckt. Die Forderungen Community Management und Förderung wurden bereits adressiert.
Überweisungs-PDF: