Antrag 13/II/2025 Faire Startbedingungen für Auszubildende: Einführung einer berlinweiten „Azubi- Starterbox“ & Stärkung des PDM-Modells der DGB-Jugend

Es soll für alle Auszubildenden in Berlin eine kostenlose „Azubi-Starterbox“ eingeführt werden und die bewährten Projekttage für Demokratie und Mitbestimmung (PDM) der DGB-Jugend in Berlin sollen systematisch gestärkt und ausgebaut werden. Diese soll allen Azubis in Berlin zu Beginn ihrer Ausbildung automatisch pro aktiv zur Verfügung gestellt werden und wichtige Informationen, Anlaufstellen, Kontakte und praktische Materialien enthalten, die einen gelungenen Start in Ausbildung, Betrieb und Berufsschule ermöglichen. Die Azubi-Starterbox soll so gestaltet sein, dass sie Chancengleichheit und Teilhabe unabhängig vom Betrieb oder Berufsfeld stärkt, wichtige Informationen zu Rechten und Unterstützungsangeboten niedrigschwellig zugänglich macht, junge Menschen im Alltag entlastet, ihre Vernetzung untereinander und ihre politische Beteiligung fördert und das Azubi-Leben in Berlin insgesamt sichtbarer und attraktiver macht.

 

Die Azubi-Starterbox soll ein praktisches Starter-Set mit Notizblock, Stiften, USB-Stick, Mappe für Ausbildungsnachweise, Trinkflasche oder Stoffbeutel sowie einen Schlüsselanhänger mit wichtigen Notfallnummern enthalten. Hinzu kommt ein umfassendes Informationspaket mit einer Broschüre zu Rechten und Pflichten als Azubi, Hinweisen zu Mitbestimmungsmöglichkeiten, Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), Berufsausbildungsbeihilfe (BAB), Wohngeld und Kindergeld sowie Flyern zu psychischer Gesundheit, Suchtprävention und Mobbinghilfe. Das Informationspaket soll zudem auch digital abrufbar sein. Ebenso sollen Kontaktlisten zu Beratungsstellen, Schlichtungsstellen und Gewerkschaften, Informationen zu Azubi-Wohnheimen und Wohnberechtigungsscheinen sowie Einladungen zu Azubi-Welcome-Days enthalten sein. Gutscheine und Ermäßigungen, zum Beispiel ein Kulturpass oder Freikarten für kulturelle Einrichtungen, Rabatte für Sportvereine, Jugendclubs, Lernmaterial oder einen Fahrrad-Check können das Angebot sinnvoll ergänzen. Ein QR-Code führt zu einer digitalen Plattform mit aktuellen Infos, Adressen, Vorlagen und mehrsprachigen Materialien.

 

Das PDM-Programm der DGB-Jugend soll wie folgt gestärkt werden:

Die Projekttage für Demokratie und Mitbestimmung (PDM) haben sich als wirksames Instrument zur Stärkung der Ausbildungsqualität und der demokratischen Teilhabe von Auszubildenden erwiesen.

 

Konkrete Maßnahmen:

 

  1. Ausweitung der PDM-Projekttage:Systematische Integration der PDM-Projekttage in den Berufsschulunterricht aller Berliner Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr
  2. Qualifizierung von Teamenden:Förderung und Finanzierung der Ausbildung zusätzlicher Teamer*innen für die Durchführung von PDM-Projekttagen
  3. Kooperationsvereinbarungen:Verbindliche Kooperationen zwischen der DGB-Jugend Berlin-Brandenburg und allen Berliner Berufsschulen
  4. Digitale Ergänzung:Entwicklung und Bereitstellung digitaler Lernmaterialien und Online-Plattformen zur Vertiefung der PDM-Inhalte
  5. Evaluation und Weiterentwicklung:Regelmäßige Evaluation der PDM-Projekttage und bedarfsgerechte Anpassung der Inhalte

 

Die Verteilung der Starterbox soll über die Berufsschulen in den Bezirken erfolgen. Die Finanzierung muss durch Landesmittel, Kammerbeiträge, Kooperationen mit Ausbildungsbetrieben, sozialpartnerschaftliche Unterstützung und Fördermittel aus der Jugendberufshilfe langfristig gesichert werden, bis die Starterbox vollständig aus dem Landeshaushalt finanziert werden kann.

 

Die Azubi-Sarterbox soll zügig entwickelt, in Pilotprojekten getestet, mehrsprachig und barrierearm gestaltet und kontinuierlich weiterentwickelt werden.

 

Erwartete Wirkung: Durch die systematische Stärkung der PDM-Projekttage wird eine Generation von Auszubildenden herangebildet, die ihre Rechte kennt, demokratische Mitbestimmung lebt und sich aktiv für Verbesserungen in der Ausbildung einsetzt. Dies trägt zur langfristigen Qualitätssteigerung der dualen Ausbildung bei.

 

Grund dafür ist, dass viele junge Menschen mit sehr unterschiedlichen Ausgangsbedingungen in ihre Ausbildung starten. Gerade Azubis in kleineren Betrieben erhalten häufig keine ausreichenden Informationen zu ihren Rechten, Mitbestimmungsmöglichkeiten oder Unterstützungsangeboten. Während Studierende Willkommenspakete, Campus-Events und umfangreiche Beratungsangebote haben, fehlen solche niedrigschwelligen Zugänge für Azubis bislang fast vollständig. Die Azubi- Starterbox ist ein konkreter Beitrag, um soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe für alle Auszubildenden in Berlin zu stärken.

 

Die Box muss nur im Einklang mit dem Kampf für bessere Ausbildungsbedingungen verstanden werden, den wir weiterhin verfolgen.

Empfehlung der Antragskommission:
Annahme in der Fassung der AK (Konsens)
Fassung der Antragskommission:

Titel: Faire Startbedingungen für Auszubildende: Einführung einer berlinweiten „Azubi- Starterbox“ & Stärkung der Projekttage für Demokratie und Mitbestimmung“

 

Es soll für alle Auszubildenden in Berlin eine kostenlose „Azubi-Starterbox“ eingeführt werden und die bewährten Projekttage für Demokratie und Mitbestimmung (PDM), wie sie beispielsweise von der DGB Jugend angeboten werden, sollen systematisch gestärkt und ausgebaut werden. Diese soll allen Azubis in Berlin zu Beginn ihrer Ausbildung automatisch pro aktiv zur Verfügung gestellt werden und wichtige Informationen, Anlaufstellen, Kontakte und praktische Materialien enthalten, die einen gelungenen Start in Ausbildung, Betrieb und Berufsschule ermöglichen. Die Azubi-Starterbox soll so gestaltet sein, dass sie Chancengleichheit und Teilhabe unabhängig vom Betrieb oder Berufsfeld stärkt, wichtige Informationen zu Rechten und Unterstützungsangeboten niedrigschwellig zugänglich macht, junge Menschen im Alltag entlastet, ihre Vernetzung untereinander und ihre politische Beteiligung fördert und das Azubi-Leben in Berlin insgesamt sichtbarer und attraktiver macht.

 

Die Azubi-Starterbox soll ein praktisches Starter-Set mit Notizblock, Stiften, USB-Stick, Mappe für Ausbildungsnachweise, Trinkflasche oder Stoffbeutel sowie einen Schlüsselanhänger mit wichtigen Notfallnummern enthalten. Hinzu kommt ein umfassendes Informationspaket mit einer Broschüre zu Rechten und Pflichten als Azubi, Hinweisen zu Mitbestimmungsmöglichkeiten, Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), Berufsausbildungsbeihilfe (BAB), Wohngeld und Kindergeld sowie Flyern zu psychischer Gesundheit, Suchtprävention und Mobbinghilfe. Das Informationspaket soll zudem auch digital abrufbar sein. Ebenso sollen Kontaktlisten zu Beratungsstellen, Schlichtungsstellen und Gewerkschaften, Informationen zu Azubi-Wohnheimen und Wohnberechtigungsscheinen sowie Einladungen zu Azubi-Welcome-Days enthalten sein. Gutscheine und Ermäßigungen, zum Beispiel ein Kulturpass oder Freikarten für kulturelle Einrichtungen, Rabatte für Sportvereine, Jugendclubs, Lernmaterial oder einen Fahrrad-Check können das Angebot sinnvoll ergänzen. Ein QR-Code führt zu einer digitalen Plattform mit aktuellen Infos, Adressen, Vorlagen und mehrsprachigen Materialien.

 

Konkrete Maßnahmen:

  1. Ausweitung der PDM-Projekttage: Systematische Integration der PDM-Projekttage in den Berufsschulunterricht aller Berliner Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr
  2. Qualifizierung von Teamenden: Förderung und Finanzierung der Ausbildung zusätzlicher Teamer*innen für die Durchführung von PDM-Projekttagen
  3. Kooperationsvereinbarungen: Nach Möglichkeit verbindliche Kooperationen mit entsprechenden Anbieter*innen der PDM, wie der DGB-Jugend Berlin Brandenburgn
  4. Digitale Ergänzung: Entwicklung und Bereitstellung digitaler Lernmaterialien und Online-Plattformen zur Vertiefung der PDM-Inhalte
  5. Evaluation und Weiterentwicklung: Regelmäßige Evaluation der PDM-Projekttage und bedarfsgerechte Anpassung der Inhalte

 

Die Verteilung der Starterbox soll über die Berufsschulen in den Bezirken erfolgen. Die Finanzierung ist durch die Arbeitgeber*innen durch entsprechende Abgaben sicherzustellen. Hierbei haben Betriebe, die nicht ausbilden, einen höheren Betrag zu zahlen, als solche die ausbilden.

 

Die Azubi-Sarterbox soll zügig entwickelt, in Pilotprojekten getestet, mehrsprachig und barrierearm gestaltet und kontinuierlich weiterentwickelt werden.

 

Erwartete Wirkung: Durch die systematische Stärkung der PDM-Projekttage wird eine Generation von Auszubildenden herangebildet, die ihre Rechte kennt, demokratische Mitbestimmung lebt und sich aktiv für Verbesserungen in der Ausbildung einsetzt. Dies trägt zur langfristigen Qualitätssteigerung der dualen Ausbildung bei.

 

Grund dafür ist, dass viele junge Menschen mit sehr unterschiedlichen Ausgangsbedingungen in ihre Ausbildung starten. Gerade Azubis in kleineren Betrieben erhalten häufig keine ausreichenden Informationen zu ihren Rechten, Mitbestimmungsmöglichkeiten oder Unterstützungsangeboten. Während Studierende Willkommenspakete, Campus-Events und umfangreiche Beratungsangebote haben, fehlen solche niedrigschwelligen Zugänge für Azubis bislang fast vollständig. Die Azubi- Starterbox ist ein konkreter Beitrag, um soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe für alle Auszubildenden in Berlin zu stärken.

 

Die Box muss nur im Einklang mit dem Kampf für bessere Ausbildungsbedingungen verstanden werden, den wir weiterhin verfolgen.