Antrag 119/II/2014 Fête de la musique retten!

Das seit 20 Jahren am 21. Juni weltweit gefeierte Fest steht nach Angaben der Veranstalter in Berlin vor dem Aus. Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) hat entgegen vorheriger Absprachen einen neuen Tarif erhoben. Zukünftig wird die Fête de la musique nicht mehr als Straßenfest eingestuft, sondern als Konzert. Mit dieser neuen Einstufung  gibt es für die Veranstalter erhebliche Mehrausgaben. Die GEMA-Kosten für das Musikfest steigen so um mehr als 60 Prozent, beanspruchen fast ein Fünftel des Gesamtbudgets.

 

Die Berliner Ausgabe der Fête de la musique ist eine landeseigene Veranstaltung, wird deshalb ausschließlich öffentlich gefördert – ein Viertel kommt von Seiten der Senatskanzlei, den Rest übernimmt die Stiftung Klassenlotterie. Außerdem erhält das Fest als Mitglied der Club Commission bereits einen GEMA-Nachlass von 20 Prozent. Die nun drohenden Mehrausgaben von rund 8000 Euro sind bei der öffentlichen Förderung nicht vorgesehen. Ein Mehrkostenantrag über die 8000 Euro wurde bereits bei der Lotto-Stiftung gestellt.  Lehnt die Stiftung diesen ab, fordern wir den Senat auf, den fehlenden Betrag beizusteuern, um die Fête de la musique, als kulturelles Großereignis, auch weiterhin in Berlin zu behalten.

 

Weiterhin wird der Senat aufgefordert, mit der GEMA grundsätzlich darüber zu verhandeln, dass Straßenfeste nicht als Konzerte zu behandeln sind.

Empfehlung der Antragskommission:
(Konsens)
Fassung der Antragskommission:

Der Senat wird aufgefordert, sich weiterhin dafür einzusetzen, dass die Fête de la musique als wichtiges kulturelles Großereignis Berlins dauerhaft erhalten bleibt.

 

Weiterhin wird der Senat aufgefordert, den Druck auf die GEMA aufrecht zu erhalten und zu verlangen, dass sich die GEMA im Dialog mit Fête de la musique die Veranstaltung in einem maßvollen Tarif wie in den vergangenen Jahren einstuft.